Die
aktuelle Waldsituation ist sehr besorgniserregend. Anhaltende Trockenperioden schwächen die Vitalität der Waldbestände, sodass es deutschlandweit zu weiträumigen Einbußen der Baumvitalität bis hin
zur kompletten Waldauflösung kommt. Das sogenannte Waldsterben 2.0 findet extrem schnell in Bundesländern statt, die negative Wasserbilanzen aufweisen und große Waldflächen mit standortfremden
Baumarten haben. Das sind zum Beispiel Mittel- und Nordostdeutschland wie Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen.
Die Wälder und Forste Mittel- und Nordostdeutschlands sind zu einem großen Teil in einem schlechten oder sehr schlechten Zustand, und man kann ein Nadel- und Laubverlust von 25 Prozent
feststellen. Die Hochwaldwirtschaft aus der Nachkriegszeit wird nur sehr langsam aufgegeben, deswegen gibt es an vielen Orten abwechslungslose Kiefern- oder Fichtenmonokulturen. Diese sind
dadurch anfälliger gegen tierische oder chemische Umweltfaktoren.
Auch wenn Waldbrände oder Schäden durch Insekten grundsätzlich nicht ungewöhnlich sind, so wirken sich die globalen und regionalen Veränderungen im Klima und im Niederschlag auf die stand
örtliche Lage aus, und verändern so die Rahmenbedingungen.
Mittel- und Norddeutschland befindet sich in Bezug auf Wald- und Forstwirtschaft in neuen Startlöchern. Der Klimawandel erfordert schnell innovative und standortangepasste Waldkonzepte sowie eine verstärkte Zusammenarbeit von Waldbesitzern, Forst- und Naturschutzbehörden. Aber auch die Bevölkerung muss ihre
Ansprüche an den Wald bzw. Forst ändern, politische Spielräume müssen ausgebaut und genutzt werden. Allgemeine Lösungen gibt es nicht.
Das oberste Ziel der NABU ist es, Maßnahmen gegen die Waldauflösung zu etablieren. Der Waldumbau spielt daher innerhalb der Waldwende eine zentrale Rolle und muss auf zwei wesentlichen Säulen
basieren:
1. qualitative und quantitative Zunahme von standortangepassten Waldstrukturen (Baumart, Altersdurchmischung, Strukturvielfalt, Biotopverbund)
und der allgemeinen Waldfläche unter Berücksichtigung der Old Growth Statuten (Habitatbäume, Strukturvielfalt, Totholzanteile)
2. Innovative Waldnutzungskonzepte, die auch einen Verzicht auf Holzproduktion und Nutzung sowie eine Anrechnung der C-Senke berücksichtigt (naturnahe Bewirtschaftung bis Stilllegung der
Waldfläche / Naturwaldreservate / Konzept der optimalen Allokation, Honorierung für Ökosystemdienstleistung)
Kahlfrass an Kiefer – Massenvermehrung von Dendrolimus pini , Kiefernspinner
Im Februar dreht sich bei uns alles um den Winterwald. Bei unserer Wilden- Winter- Wald Aktion schauen wir uns an, wie Wälder mit kalten Wintern klar kommen, wieso der Harz garnicht so tot ist,
wie er auf den ersten Blick scheint und wie verschiedene Waldbewohner wie Luch, Wildkatze, Schwarzwild oder die Eulen damit umgehen.
Vom 06. bis 10. Februar laden wir euch recht herzlich in den Südharz ein.
Auf unserer Landesvollversammlung im August 2022 wurde der neue Vorstand für das kommende Amtsjahr 2022/23 gewählt. Dieser setzt sich zusammen aus Landesjugendsprecher (Sebastian Eckert), dessen
Stellvertreter (Niels Klatt), der Schatzmeisterin (Lena Stagge) sowie den Beisitzer*innen (Lisa Maciej, Tilman Klappauf, Hanna Conrad, Moritz Just & Isabel Fischer.)
Mit im Bild: Jugendbildungsreferent (Hartwig von Bach)
Unsere Projekte werden durch das Landesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung finanziell gefördert.
Wattenmeer 2017
Kanutour 2017
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